Aktuell gibt es im Kreis eine Diskussion, Luftreinigungsgeräte für Schulen nach dem wiederum aufgelegten Förderprogramm der Staatsregierung zu beschaffen.
Wir in der Stadt Ebern hatten bereits gehandelt:
In unseren Schulen haben wir keine Lüftungsanlagen. Damit können wir auch nicht das Bundesprogramm für raumlufttechnische Anlagen nutzen, das mit 80 % Förderung gut ausgestattet ist. Uns bleiben nur die Förderprogramme des Landes für die Luftreinigungsgeräte.
Für die Mittelschule haben wir im ersten Förderaufruf (100 Prozent Förderung) im Dezember für innen liegende Räume 5 Geräte der Firma Wolf angeschafft, die allen Fördervoraussetzungen genügen. Diese sind 2,3 m hoch. Sie müssen so großes Volumen haben, um den Förderanforderungen, hoher Luftaustausch und geringe Geräuschkulisse (halten die geforderten Werte ein, 40 db), gerecht zu werden. Das geht nur über die Größe der Geräte. Hier haben wir gute Erfahrung gemacht. Sie werden genutzt, da der Lärmpegel kaum wahrzunehmen ist. Für die Grundschule wurden zunächst keine beschafft, hier haben wir keine innenliegenden Räume.
Unsere Mitarbeiterin in der Kämmerei, Stefanie Söllner, hat sich bei der Beschaffung zu einer regelrechten Spezialistin für Lüftungsgeräte entwickelt, da die richtigen, leistungsfähigen, wirksamen und fördergerechten Geräte, gar nicht so leicht herauszufinden waren. Die Herstellerangaben sind hier in der Regel allein nicht ausreichend.
Unsere Auffassung war: Wir werden uns auf Dauer der Diskussion um solche Luftreinigungsgeräte in den Schulen nicht verschließen können, wenn diese geöffnet sein sollen. Was jetzt von der Staatsregierung aufgegriffen, angestoßen und auf die Kommunen als Sachaufwandsträger verlagert wurde, erklärt Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender Jürgen Hennemann. „Es ist nicht in Ordnung, dass die Kommunen an 50 % der Kosten für die Geräte hängen bleiben. Ich sehe das als staatliche Aufgabe, wenn schon die Staatsregierung eine Anschaffung ankündigt. Das kam reichlich spät, kurz vor den Sommerferien, kritisiert Hennemann.
Im zweiten Förderaufruf (50 Prozent Förderung) haben wir im April, nach Diskussion in den Schulverbandsversammlungen der Mittelschule und der Grundschule nach dem bis Juni geltenden Programm, zunächst in beiden Schulverbänden nochmals je 5 Geräte, beschafft und von der Regierung gefördert bekommen. Wir haben diese für Räume mit längerer Nutzung bzw. großen Klassen, in der Regel die Ganztagsklassen, vorgesehen.
Nach einer Debatte mit den Schulleitern und aufgrund der guten Erfahrungen mit den Geräten haben wir einen weiteren Antrag für 10 Geräte Grundschule und 7 Geräte Mittelschule gestellt. Da das Programm für Luftreinigungsgeräte noch bis Juni lief, haben wir diese bewilligt bekommen. Diese sind in der Beschaffung.
Somit sind die dauerbelegten Klassenzimmer unserer beiden Schulen in Ebern mit ausreichend dimensionierten Luftreinigungsgeräten ausgestattet und wir brauchen keine weitere Beschaffung nach dem neuen Programm mehr.
Insgesamt haben wir bei rund 114.000 Euro Gesamtkosten, 64.750 Euro Förderung bekommen und es verblieb ein Eigenanteil von 49.250 Euro für 32 Geräte zur Ausstattung von 2 Schulen.
Somit haben wir alles Mögliche getan, um einen möglichst regulären Schulunterricht in Präsenz im Herbst bei ansteigenden Werten in der Pandemie zu ermöglichen, führt Verbandsvorsitzender Hennemann aus. Für die Kitas der Stadt haben wir, in Abstimmung mit den Leitungen, keine Luftreinigungsgeräte angeschafft. Wir haben für alle Grupperäume die C0² Melder beschafft. Die Kita Räume sind gut zu lüften und alle außenliegend. Es gab nur eine Förderung für innenliegende Räume, da haben wir keine. Wir beabsichtigen auch nicht welche nach dem neuen Förderprogramm anzuschaffen.