Auf Eberns Friedhof stehen Umgestaltungen an, die vor allem die Grünpflege erleichtern sollen.
Der Bauausschuss des Eberner Stadtrats hat einstimmig beschlossen, dass die in die Jahre gekommenen Hecken im neueren Eberner Friedhofsteil zwischen den Gräberreihen alle entfernt werden sollen, auch die meterhohen Thujen, die in Form einer Allee das Bild des Friedhofs prägen, werden gefällt und durch jüngere ersetzt. Dadurch wird der Friedhof schon bald einen offeneren und jüngeren Charakter haben. Jeweils drei Reihen sollen noch in diesem Winter angegangen werden, die Übrigen sollen im Jahr darauf folgen.
Im Februar 2019 hatte der Bauausschuss das Thema schon einmal diskutiert. Zu Anschauungszwecken hatte das Team des Bauhofs inzwischen vier der übermannshohen Lebensbäume an einem Ende der Allee gefällt und durch Jungpflanzen ersetzt. Ebenso wurden zwei Heckenreihen entfernt und die entstandenen Lücken zwischen den Gräberreihen mit Rasenflächen gefüllt.
Anstoß war vor allem der hohe Arbeitsaufwand, den die Bauhof-Mitarbeiter für die Grünpflege aufwenden müssen. Besonders schwierig sei die Pflege der Hecken zwischen den Gräberreihen. Um keine Grabsteinen zu beschädigen, müsse alles per Hand gestutzt werden. Das belaste die ohnehin stark strapazierten Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter zusätzlich. Eine fortschreitende altersbedingte Verholzung ließ die immergrünen Pflanzen zudem oft braun erscheinen. Neben der großen Arbeitsbelastung ergebe sich auf dem Friedhof auch kein einheitliches Bild mehr. Das soll durch die Neupflanzungen wieder erreicht werden.
Deshalb hat der Bauauschuss einstimmig beschlossen, die Hecken durch Rasen zwischen den Gräberreihen zu ersetzen und die Thujen alle zu entfernen und jüngere nachzupflanzen.
Auch die Idee von Bürgermeister Jürgen Hennemann und Bauhofleiter Christian Raehse, dass frei werdende Gräber mit weiteren "Gestaltungselementen" versehen werden können. Immer häufiger gingen Lücken in den Reihen auf, wenn klassische Gräber nicht weiter unterhalten würden. Gedacht ist hier, den Platz für weitere Bäume als Schattenspender oder auch Bänke zu nutzen. Der Gedanke dahinter: Der Friedhof werde seit Jahren nicht nur für die Totenverehrung genutzt. Auch Mitarbeiter von nahen Unternehmen fänden dort eine Anlage, in der sie während ihrer Pausen zur Ruhe kommen könnten. Die Installation weiterer Bäume und Bänke wurde in den Beschluss aufgenommen.
Foto Rudi Hein