Am 14. Februar war bei traumhaftem Winterwetter richtig was los auf der Eberner Eiswiese.
Deshalb sahen sich dort Bürgermeister Jürgen Hennemann und auch eine Streife der PI Ebern um. Sowohl der Bürgermeister, als auch die beiden Polizeibeamten, hatten beim Treiben auf der Eisfläche „etwas Bauchweh.“ Zahlreiche Eisläufer tummelten sich auf der Eisbahn. Dabei wurde der Sicherheitsabstand gelegentlich nicht eingehalten. Viele Jugendliche jagten beim Eishockeyspiel in verschiedenen Gruppen dem Puck hinterher. Um die Eiswiese gruppiert standen die etwas älteren Semester, schauten dem Treiben der Jugendlichen und Kinder amüsant zu und das auch an mehreren Stellen in Gruppen, aber augenscheinlich nicht zu dicht aufeinander. Situationen, die es dem Bürgermeister und der Polizei nicht leicht machten.
Jürgen Hennemann und die Polizeibeamten entschlossen sich, auf die Corona-Bestimmungen hinzuweisen. Der Bürgermeister wandte sich über Lautsprecher an die Freizeitsportler. Er sagte: „Liebe eisportbegeisterte Mitbürger. Hier spricht Jürgen Hennemann, Bürgermeister von Ebern. Ich freue mich, dass Sie das Angebot der Stadt auf der Eiswiese annehmen, was in den gegenwärtigen Zeiten allerdings bestimmte Regeln erfordert. Halten Sie bitte Abstand, stehen Sie nicht in Gruppen eng zusammen, damit wir alle auch weiterhin bei dem schönen Wetter Spaß im Freien haben können. Wir haben zwar im Landkreis bereits einen niedrigen Inzidenzwert von 33, aber bitte, es soll auch dabei bleiben und besser werden. Wir wollen, dass alle gesund bleiben und sich nicht gegenseitig anstecken. Halten Sie die Abstände ein und verweilen Sie auch nicht in Gruppen. Vielen Dank für ihr Verständnis, viel Spaß in Ebern in der Zukunft und auf der Eiswiese, aber bitte halten sie sich an die Corona-Regeln, die es landesweit gibt.“ Das war eine den Umständen nach eine verhaltensangepasste und verhältnismäßig umsichtige Maßnahme von Polizei und Bürgermeister, zumal die Eisfläche nicht zu überfüllt war.
Dienststellenleiter der PI Ebern, Herr EPHK Hauck, sagte: „Auch mich hat es gefreut, dass das Angebot der gefluteten Eiswiese bei der Bevölkerung so gut angenommen wurde. Ist es doch wichtig, dass Kinder und Erwachsene, gerade bei dem am Wochenende wunderschönen Winterwetter, auch einmal etwas Abwechslung und Spaß auf dem Eis haben. Gleichwohl stellte sich jedoch bei dem erhöhten Besucheraufkommen die polizeiliche Frage der Sicherheit der Bevölkerung. So auch am Valentinstag auf der Eiswiese. Auf den ersten Blick schien die Eisfläche zeitweise, im Hinblick auf die Corona-Schutzvorschriften, grenzwertig stark frequentiert. Bei näherer Betrachtung handelte es sich jedoch meist um familiäre Kleingruppen, die sehr wohl auf die entsprechenden Hygieneregeln achteten. Um ein noch stärkeres Aufkommen zu vermeiden, haben wir uns dann in bilateraler Absprache mit dem Bürgermeister dazu entscheiden, dass Herr Hennemann eine Durchsage hinsichtlich der weiteren Beachtung der Coronaregeln durchführt. In Abwägung der Verhältnismäßigkeit und der Situation vor Ort die richtige Entscheidung. Dennoch möchte ich generell an die Bevölkerung appellieren, auch wenn der hiesige Inzidenzwert erfreulich niedrig ist, sich auch weiterhin an die bestehende Regelungslage bezüglich den Corona-Bestimmungen zu halten.“
Text: Helmut Will, Foto: Andy Schöneberg