Eine geschichtsinteressierte Gruppe, Anton Schmidt aus Haßfurt, Günther Vetter aus Salmsdorf und Ian Dunn aus England haben in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Gerach Mitte Juni einen Gedenkstein mit Gedenktafel am Naturlehrpfad Gerach/Mauschendorf, nahe der Flurgrenze Salmsdorf aufgestellt.
Der Gedenkstein soll ein Mahnmal sein für den Tod von drei jungen Engländern, die hier bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sind.
Ian Dunn ist der Sohn des überlebenden Bordfunkers Jack Dunn. Ian Dunn war zum 75. Jahrestag des Absturzes hier mit seinem Sohn Scott zu Besuch.
Anton Schmidt und Günther Vetter suchten einen Findling und wurden im Wald von Udo Eller aus Gräfenholz fündig. Die Bergung und den Transport des knapp 1 t schweren Findlings übernahm Udo Eller. Gemeinsam mit Matthias Kirchner vom Bauhof der Gemeinde Gerach wurde der Gedenkstein in seine jetzige Position gebracht. Die Gedenktafel wurde von einer österreichischen Firma gefertigt, von Ian Dunn finanziert, und von Alexander Greul aus Schönbach fachmännisch angebracht.
Der Gedenkstein erinnert an den Absturz der Lancaster EE 174 am 31. März 1944. Der viermotorige Bomber wurde durch einen Nachtjäger der deutschen Wehrmacht abgeschossen und stürzte nahe Mauschendorf in ein Waldstück. Bei dem Absturz kamen 3 Soldaten ums Leben, 4 Mann der Besatzung überlebten den Absturz. Einige Zeitzeugen erinnern sich noch heute an jene Kriegsnacht mit ihren schweren Folgen für alle Beteiligten.
Der Gedenkstein soll Erinnerung und auch Mahnung für alle nachfolgenden Generationen sein, alles zu tun, um solche Ereignisse, die vielen jungen Menschen das Leben kosteten, in Zukunft zu verhindern.
Der 4,5 km lange Naturlehrpfad und Rundwanderweg bietet nun die Möglichkeit, neben dem Kennenlernen der Natur auch etwas über die Geschichte unserer Heimat zu erfahren.
Die offizielle Einweihung des Naturlehrpfades und des Gedenksteines ist für einen Samstag im September geplant, sofern es die Corona Umstände zulassen.
Text: Günther Vetter