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Große Freude beim Team aus Ebern: Die Stadt belegt den zweiten Platz der Kategorie „Kleine Kommunen“ im Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“, in dem alle zwei Jahre Städte, Gemeinden und Landkreise aus ganz Deutschland für innovative Projekte und langfristige Strategien rund um fairen Handel und faire Beschaffung ausgezeichnet werden. Ebern überzeugt besonders mit umfassenden Aktivitäten im Bildungsbereich sowie dem intensiven fachlichen Austausch in der Baunach-Allianz, der Metropolregion Nürnberg und international.

Ebern/München, 30. Oktober 2025. Bei der gestrigen Preisverleihung im alten Münchener Rathaus wurden insgesamt 13 Städte, Gemeinden und Landkreise für ihr Engagement für fairen Handel und damit für weltweit gerechtere und nachhaltigere Handelsbedingungen ausgezeichnet. Für den zweiten Platz in der Kategorie „Kleine Kommunen“ darf sich Ebern über ein Preisgeld von 20.000 Euro freuen. Ausgerichtet wird der Wettbewerb im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global. Bürgermeister Jürgen Hennemann nahm strahlend mit Mitgliedern des Fairtrade Steuerkreis Ebern und dem fairen Stadtmaskottchen „Lützel“ die Auszeichnung entgegen. „Wir sind überglücklich, dass unsere Aktivitäten so geschätzt werden und wir bundesweit ganz oben mit dabei sind.“ Es sei nur möglich mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die ehrenamtlich im Steuerkreis und bei Aktionen mitmachten und der Koordination durch eine geförderte Stelle der kommunalen Entwicklungspolitik, Maren Lorenzen-Fischer, auf Ebene der Baunach-Allianz (interkommunale Zusammenarbeit mit 11 Kommunen), die die Aktivitäten koordiniert, vernetzt und unterstützt. „Ohne die Zusammenarbeit mit anderen und auf regionaler Ebene in der Metropolregion Nürnberg wäre uns als kleine Stadt nicht möglich die Themen zu bearbeiten. Das gehe nur mit geförderten Stellen.“ Der Dank gelte den ausschließlich ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Weltladen, der mit seinem Vorsitzenden Peter Ruppert, Basis der Fairtrade Stadt Ebern sei und dem Fairtrade Steuerkreis Ebern, so Bürgermeister Jürgen Hennemann. „Wir werden das Preisgeld für weitere Aktivitäten mit den Schulen und Bürgern einsetzen.“

Die Stadt Ebern setzt mit ihrem außergewöhnlichen Engagement im fairen Handel und der fairen Beschaffung Maßstäbe. Mit Herzblut und einer klaren Vision gelingt es Ebern nicht nur, verschiedene Bevölkerungsgruppen einzubinden, sondern auch den fachlichen Austausch in der Baunach-Allianz sowie der Metropolregion Nürnberg voranzubringen, so die Jury des Wettbewerbes.

Insgesamt 92 Kommunen aus 13 Bundesländern hatten sich in diesem Jahr beworben. Sie werden ausgezeichnet für Projekte und Strategien, mit denen sie sozial verantwortliche und ökologische Produktionsbedingungen bei von der Kommune eingekauften Produkten sicherstellen, Vereine oder Unternehmen vor Ort in ihrem Einsatz für fairen Handel stärken oder die Bedeutung des fairen Handels durch Öffentlichkeitsarbeit in die Gesellschaft tragen.

Besonders erfreulich war zusätzlich, dass in diesem Jahr die Stadt Eltmann, als Nachbarkommune, den Publikumspreis gewonnen hat. Sie hat mit Abstand die meisten Klicks absolut und in Bezug auf die Bevölkerungszahl für sich verbuchen können. Das mit tatkräftiger Unterstützung der Stadt Ebern, die 2023 den Publikumspreis gewann und dieses Mal für Eltmann mitmobilisiert hat. Wie Bürgermeister Michael Ziegler bei der Preisverleihung sagte: „Ohne die Unterstützung der Stadt, ihres Bürgermeisters Jürgen Hennemann, hätte wir das nie geschafft.“ So funktioniere gegenseitige Unterstützung und Netzwerkarbeit, so Hennemann. „Das können wir.“

Mit Bildung und starken Kooperationen: Ebern trägt fairen Handel in die Breite

Mit interaktiven Spielen werden schon die kleinsten Einwohner*innen für nachhaltige Produkte begeistert: Ebern fördert das Interesse in Kitas und Schulen mit einer Bildungskiste zur fairen Schokolade, inklusive Workshops mit Tast- und Riechproben sowie Schoko-Verkostung. Im Ferienprogramm thematisiert die Stadt gemeinsam mit dem Bauhof Nachhaltigkeit und fairen Handel. Faire Sportbälle werden an Vereine verteilt – und seit 2024 ist ihre faire Beschaffung von Bällen für städtische Einrichtungen verbindlich. Ebern unterstützt Bewerbungen für Fairtrade Schools und Eine-Welt-Kitas und verteilt das nachhaltige Hausaufgabenheft „Möhrchenheft“ an Grundschulkinder der Baunach-Allianz. In der fairen Grundschule bestehe ein Verkaufsladen für faire Produkte, der von den Kindern betrieben wird. Es gäbe Wartelisten beim Verkaufsteam, informier der Bürgermeister. Die Aktivitäten der Schulen sind vielfältg.

Durch Schulungen für Verwaltungsmitarbeitende, das Engagement des örtlichen Bauhofs sowie die Teilnahme am Pakt der öffentlichen Beschaffung der Metropolregion Nürnberg zeigt Ebern ebenso großes strategisches Engagement. Hervorzuheben ist auch die enge Zusammenarbeit mit der tunesischen Partnerkommune Maamoura auf der Ebene der Baunach Allianz. Dabei blickt Ebern mit Beiträgen zu den Nachhaltigkeitszielen, einer SDG Bestandsaufnehme und Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie über 2030 hinaus und setzt auf langfristige nachhaltige Partnerschaften – sowohl regional als auch weltweit.

Dass keine Beiträge helfen können zeigt, dass allein die öffentliche Hand jährlich Produkte und Dienstleistungen im Wert von rund 500 Milliarden Euro einkauft. Die Umstellung auf fair gehandelte Waren kann somit eine große Hebelwirkung für ein faireres weltweites Handelssystem entfalten. Allein in der Metropolregion Nürnberg wurden im Pakt für nachhaltige Beschaffung im Jahr 2024 für35 Mio. Euro Produkte beschafft, erläutert Jürgen Hennemann, als Sprecher der 86 Fairtradestädte der Metropolregion, die neu veröffentlichten Ergebnisse.

Die Gewinnerkommunen und ihre Preisgelder

Kategorie kleine Kommunen (bis 19.999 Einwohner*innen):

  1. Platz: Inselgemeinde Langeoog (30.000 Euro)
  2. Platz: Stadt Ebern (20.000 Euro)
  3. Platz: Stadt Fehmarn (10.000 Euro)

Kategorie mittlere Kommunen (20.000 bis 99.999 Einwohner*innen):

  1. Platz: Stadt Ludwigsburg (30.000 Euro)
  2. Platz: Stadt Aschaffenburg (20.000 Euro)
  3. Platz: Stadt Freiberg (10.000 Euro)

Kategorie große Kommunen (ab 100.000 Einwohner*innen):

  1. Platz: Hansestadt Lübeck (30.000 Euro)
  2. Platz: Rhein-Kreis Neuss (20.000 Euro)
  3. Platz: Stadt Essen (10.000 Euro)

Sonderpreise und Publikumspreis:

Sonderpreis: Stadt Neumarkt in der Oberpfalz (10.000 Euro)

Sonderpreis: Stadt Dortmund (10.000 Euro)

Sonderpreis Newcomer: Stadt Eibenstock (10.000 Euro)

Publikumspreis: Stadt Eltmann (10.000 Euro)

Links

Zur Pressemappe und den Fotos der Preisverleihung | https://meine.engagement-global.cloud/index.php/s/4Xxc7PD6y8qAETk

Zur Wettbewerbsseite | https://skew.engagement-global.de/wettbewerb-hauptstadt-des-fairen-handels.html

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